Holunder ist oft nur als Limonade bekannt. Zeit, das duftende Genuss- und Heilmittel etwas ausführlicher zu beleuchten. Wir räumen mit Mythen auf.
Ringel ringel reihe, sind wir Kinder dreie, sitzen unterm Hollerbusch, machen alle Husch, Husch, Husch! Wer kennt diesen Auszählreim nicht? Viele Menschen kennen Holunder nur als Limonade. Wir haben ein paar Mythen aufgespürt und geben zwei leckere Rezepttipps.
Es war früher üblich, einen Holunderbusch in die Nähe eines Hauses zu pflanzen, um die guten Geister anzuziehen. Denn sowohl in der nordischen Mythologie als auch bei Griechen und Römern, wohnten gute Geister im Holunder. Dem Holunderbaum wurden viele gute aber auch schlechte Eigenschaften zugesprochen. So sollte er als Wohnung für Schutzgeister dienen, unter ihm wurde Holla um eine reiche Ernte gebeten, umarmen sollte Kinderlosigkeit entgegenwirken, ein Biss in einen Zweig von Zahnschmerzen befreien…
Verdorrte nun der Holunderstrauch, war das ein Zeichen dafür, dass jemand im Haus sterben würde. Weil sich Hexen in einen Holunderzweig verwandeln konnten, wurden weder Möbel, noch Bodenbeläge daraus gefertigt. Und verbrannt durfte er auch nicht werden, weil eine Märtyrerin auf brennenden Holunderzweigen den Tod erlitten hatte.
Es gibt viele “wahre” Geschichten um den Holunder
Bis heute hat sich jedoch die Verwendung der Blüten und der Beeren erhalten. Ob nun als Hollerküchlein – in Pfannkuchenteig getauchte und in der Pfanne herausgebackene Holunderblüten -, als Holunderblütensirup oder Holunderblütensekt verarbeitete Blüten, oder auch als Beerensaft zur Linderung von Erkältungserkrankungen und für einige Spezialitäten, als biologisches Färbemittel… es gibt viele Möglichkeiten.
- Holunderbusch: F. M.
- Holunderblüte mit Käfer: F. M.