Richtig Gießen – zwei wertvolle Regeln

Richtig Gießen sorgt für schöne Pflanzen und ist nachhaltig. In unserem Praxisartikel geben wir Ihnen wertvolle Tipps zur schnellen Umsetzung.

Seine Pflanzen richtig Gießen sorgt für für schönen Pflanzenwuchs und ist nachhaltig, denn Wasser ist das wertvolle Nass für Mensch, Tier und Pflanzen.

Wasser ist mit das Wichtigste, das Mensch und Natur benötigen. Ohne Wasser kann nichts wachsen. Bleibt der Regen aus, wie 2019, sinkt der Grundwasserspiegel und der Landwirtschaft wird die Wasserentnahme aus Bächen und Flüssen zum Bewässern ihrer Kulturen reglementiert. In Folge davon ist mit Ertragseinbußen bis hin zu Totalausfällen zu rechnen.

Auch im Hausgarten sollten wir darauf achten, kein Wasser zu verschwenden. Dazu gehört es, dass man Regenwasser sammelt und dieses zum Gießen verwendet. Nicht nur, dass Regenwasser natürlich weich ist und damit optimal zum Gießen, sondern auch, dass in den Sammelbehältern temperiert ist und nicht so kalt wie Leitungswasser ist.  Ebenso kann man mit dem Sammeln von Regenwasser den eigenen Geldbeutel schonen.

Um den Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen zu geben, muss man neben Dünger auf eine gleichmäßige und ausreichende  Wasserversorgung achten. Dabei gelten zwei Grundbedingungen:

Richtig Gießen: Nicht den Kopf, sondern die Füße

Richtig Gießen - So gehts nicht!
So sollte man nicht gießen!

Sie kennen noch die Darstellungen des Gärtners, der mit einem Wasserschlauch den Garten beregnet? Diese Zeiten sind (hoffentlich) endgültig vorbei. Für die Pflanzen gibt es nämlich nichts Schlimmeres, als kaltes Wasser aus dem Wasserhahn und das auch noch direkt auf die Köpfe. Gegossen werden sollt an der Pflanzenbasis, möglichst ohne die Blätter zu benetzen. Werden die Pflanzen von oben her gegossen oder besprüht, so dass das Laub nass wird, besteht die Gefahr von Pilzbefall.

Die beste Zeit zum Gießen ist morgens. Gießt man am Abend, legt sich die Feuchtigkeit durch die Nachtabkühlung auf das Laub und es kann auch hier wieder zu Pilzbefall kommen. Außerdem lockt die Feuchtigkeit die nachtaktiven Schnecken an. Gießen sie aber morgens, wenn die aufsteigende Sonne die Pflanzen erwärmt, haben Pilze weniger Nährboden zum gedeihen.

Richtig Gießen: Nicht kleckern, sondern klotzen

Wenn man täglich immer sparsam gießt, wird nur die Erdoberfläche nass. In die Tiefe dringt kein Wasser. In der Folge daraus suchen sich die Pflanzenwurzeln die feuchten Regionen, um dort Wasser aufnehmen zu können. Sie bilden also oberflächennah feine Wurzeln aus. Diese müssen nun täglich mit Wasser versorgt werden, sonst vertrocknen sie und die Pflanzen gehen ein oder kümmern vor sich hin. Da an der Oberfläche das Gießwasser auch verdunstet, verpufft ein Großteil des wertvollen Nass.

Sinniger ist es, die Pflanzen alle drei bis vier Tage durchdringend zu gießen, damit das Wasser in die Tiefe dringen kann( 30-40l pro Quadratmeter ).Dort ist es vor Verdunstung geschützt. Die Wurzeln der Pflanzen wachsen nach unten, dorthin, wo es feucht ist. So können sie sich ein paar Tage lang selbst mit Wasser versorgen.  Der Boden bildet Kapillaren aus, durch die das Wasser versickert. Wenn sie nun mit einem Rechen oder einer Harke diese Kapillaren, kann die im Boden befindliche Feuchtigkeit bei Bodenerwärmung durch die Sonne nicht mehr nach oben gelangen.

Zum Giessen von Starkzehrern wie Tomate und Co haben sich in die Erde eingelassene Tonblumentöpfe bewährt. Auch Flaschen, von denen der Boden abgeschnitten wurde, und die kopfüber in die Erde gesteckt werden. Diese befüllt man dann mit Wasser. Es versickert langsam und sorgt für eine gleichmäßige Feuchtigkeit direkt an den Wurzeln.

Übrigens, weitere wertvolle Tipps zur Pflanzenpflege finden Sie in unserem Ratgeber “Blumenpflege leicht gemacht“.

Das könnte Ihnen auch gefallen: